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Interessengemeinschaft S-Bahn München e.V.
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Takt 10

Der 10-Minuten-Takt für die Region München

Seit Dezember 2004 fährt auf den 5 Aussenstrecken nach Maisach (S4), Germering-Unterpfaffenhofen (S5), Deisenhofen (S5), Zorneding (S4) und seit Dezember 2005 auch Dachau (S2) alle 10 Minuten eine S-Bahn (während der HVZ). Hierzu war es notwendig, die Kapazität der "Stammstrecke" (Pasing - Ostbahnhof) von 24 S-Bahnen je Stunde und Richtung auf 30 S-Bahnen je Stunde und Richtung zu erhöhen.

Um die Pünktlichkeit zu gewährleisten, darf der Fahrgastwechsel eine Zeit von 20 Sekunden nicht überschreiten - alle 2 Minuten muss eine S-Bahn abfahren. Dazu waren zwei Schritte notwendig: Die Abfertigung der S-Bahnen musste beschleunigt werden und für eine dichtere Zugfolge musste eine Linienzugbeeinflussung, LZB, eingebaut werden.

Die Abfertigung

 
Mit dem Signal ZpT gibt die örtliche Aufsicht dem Triebfahrzeugführer den Befehl, die Türen zu schließen.
 
Sind alle Türen geschlossen, gibt die Aufsicht das Signal Zp9. Die S-Bahn darf nun abfahren.

Waren bis 2004 nur an den Bahnhöfen Hauptbahnhof, Karlsplatz (Stachus) und Marienplatz örtliche Aufsichten vorgesehen, wurden zur Einführung des Takt 10 auch die Tunnelbahnhöfe Isartor und Rosenheimer Platz zur Hauptverkehrszeit mit Servicepersonal besetzt. Die örtlichen Aufsichten übernehmen neben der Fahrgastinformation auch die Abfertigung. Nach dem Hinweis auf die Abfahrt des Zuges ("Zurückbleiben bitte") geben sie den Befehl ZpT. Ein weißes T signalisiert dem Triebfahrzeugführer die Türen zu schließen. Ein akustisches Signal warnt die Fahrgäste vor den schließenden Türen, die Lichtschranken sind inaktiv. Das Aufsichtspersonal vergewissert sich davon, dass alle Türen geschlossen sind und gibt anschließend den Befehl Zp9. Die S-Bahn darf nun abfahren.

Die Linienzugbeeinflussung (LZB)

Werden die S-Bahnen durch die LZB auf elektronischer Sicht geführt, sind die Signale bei freier Fahrt in der Regel dunkel geschaltet.

Was ist LZB? Die Linienzugbeeinflussung, kurz LZB genannt, ermöglicht ein Fahren auf elektronische Sicht. Den Fahrzeugen wird hierbei über einen Linienleiter in der Mitte des Gleises übertragen, mit welcher Höchstgeschwindigkeit gefahren werden darf und auf welche Länge die Fahrt frei ist. Auf den Instrumenten im Führerstand bekommt der Triebfahrzeugführer diese Informationen angezeigt und kann seinen Zug entsprechend fahren. Die ortsfesten Signale spielen hierbei keine Rolle und sind nur für den Falle einer Störung in der LZB-Übertragung vorhanden. Seit November 2004 ist die LZB in München in Betrieb.

Wie funktioniert die LZB? Die LZB-Zentrale funkt die Streckendaten zur S-Bahn. Dieser sendet seine Position über die Streckengeräte zurück zur Zentrale. Die LZB-Zentrale berechnet nun anhand der zurückgesendeten Informationen die optimale Geschwindigkeit für die nachfolgende S-Bahn und hält den Abstand zwischen den S-Bahnen so gering wie möglich, aber so groß wie nötig. Der Vekehr fließt dadurch zügiger, ein Halt auf der Strecke wird weitesgehend vermieden und die Anzahl der S-Bahnen, die durch die Strecke geschleust werden können erhöht sich.

Wo fährt die S-Bahn mit LZB? Die LZB liegt im Bereich der S-Bahn München auf der Stammstrecke. Vor den Stationen Laim, Donnersbergerbrücke (Richtung Ostbahnhof) und Rosenheimer Platz (Richtung Hauptbahnhof) werden die S-Bahnen in die LZB aufgenommen und bis zum Ende der Stammstrecke durch die Elektronik geführt. Auf den Außenästen ist aufgrund der höheren Abstände zwischen den S-Bahnen (zwischen 10 und 60 Minuten) keine LZB notwendig.

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